Ein kleines Fischerdorf im Baskenland, ein UNESCO Naturschutzgebiet von atemberaubender Schönheit, die 45 besten Surfer der Welt, die beste nach Links brechende Welle Europas (vielleicht der Welt), US$ 340.000 Preisgeld. Es ist wieder soweit – Zeit für den Billabong Pro Mundaka 2009!
Als achter von insgesamt zehn weltweiten und als zweiter von drei europäischen Stopps der World Tour der Wellenreiter, ist der Billabong Pro Mundaka standesgemäß ein potentieller Ort und Zeitpunkt für die Entscheidung um den Weltmeistertitel der ASP (Association of Surfing Professionals).
In diesem Jahr beginnt die Veranstaltung am 5. Oktober mit der offiziellen Eröffnungsfeier und dauert je nach Wellenbedingungen bis maximal 17. Oktober 2009.
Die Welle, die sich vor dem baskischen Fischerdorf Mundaka an der Flussmündung des Oka/Guernika auf einer Sandbank bricht und vor der beeindruckenden Kulisse des Orts und des ihn umgebenden Naturschutzgebiets bis zu 200 Meter lang vorbeirollt, ist bei Surfern aus allen Teilen der Welt bekannt. Falls die Wellen Mundaka nicht optimal erreichen, wird der gesamte Contestzirkus ins weiter westlich liegende Sopelana (ca. 15 Autominuten) umziehen. Diese Entscheidung wird auf täglicher Basis nach Rücksprache mit Surfern und ASP Verantwortlichen vom Contest Director getroffen.
Die ASP World Tour ist eine Wettkampfserie, die sich aus zehn Events zusammensetzt und an deren Ende der Weltmeister aus den 45 besten Wellenreiter der Welt gekürt wird. 2009 stehen die Chancen auf diesen Titel vor allem für Billabong-Team Surfer Joel Parkinson besonders gut. Nach fünf Veranstaltungen führt der 28-jährige Australier mit 5076 Punkten vor dem Zweitplatzierten C.J. Hobgood (USA) mit 3672 Punkten. Aber auch das Aufeinandertreffen der Stars der Surfszene wie Kelly Slater, Mick Fanning oder Taj Burrow werden mit Spannung erwartet. Nicht zu unterschätzen sind auch die drei Wildcards Hodei Collazo (EUK), Marcos San Segundo (EUK) und Dean Bowen (AUS). Hodei und Marcos gehen in Mundaka mit Heimvorteil ins Wasser, denn kaum einer der Contestteilnehmer kennt die Welle so gut wie die beiden Basken.
EVENT
Der Billabong Pro Mundaka ist der zweite von drei europäischen Stopps der ASP World Tour 2009 (Quiksliver Pro France, Rip Curl Search Peniche, Portugal). Billabong veranstaltet darüber hinaus drei weitere Contests der Serie: Billabong Pro Teahupoo (Tahiti), Billabong Pro Jeffrey’s Bay (Südafrika), Billabong Pipeline Masters (Hawaii).
Erstmals wurde der Event im Baskenland 1989 veranstaltet, was maßgeblich zur Bekanntheit und dem Ansehen von Mundaka beigetragen hat. Die Welle, die häufig als „Diva“ bezeichnet wird, macht ihrem Künstlername oft alle Ehre. Alle Komponenten wie Wellenrichtung, Wellengröße, Windrichtung, Strömungen und die Sandbank müssen perfekt zusammenspielen. Wenn Mundaka aber „On“ ist, sind die Wellenreiter der Gegend nicht mehr zu halten und auch die Surfer aus der ganzen Welt nehmen die Reise auf sich. Auch die Geschichte der ASP World Tour wurde in Mundaka häufig schon (um)geschrieben. So wurden Legenden wie Mark Occilupo (AUS), Kelly Slater (USA) oder Andy Irons (HAW) in den Wellen vor dem baskischen Fischerdorf uneinholbar Weltmeister.
WELLE
Die Besonderheit der Welle in Mundaka ist ihre Sensibilität. Der Sandboden wird durch Strömungen des Ozeans und des Flusses ständig umgeformt. Stimmt die Konstellation einmal nicht mehr, wie es wegen Arbeiten im Flusslauf 2005 der Fall war, verschwindet die Welle komplett. Nachdem die Natur das ursprüngliche Flussbett wieder hergestellt hatte, kam die Welle 2006 zurück.
KULTUR
Das gesamte Gebiet Urdaibai wird von der UNESCO als Biosphärenreservat geschützt. Die Einwohner leben umgeben von grünen Bergen, die steil und felsig ins Meer ragen und mit der vorgelagerten Insel
Izaro, um die sich sagenhafte Piratenlegenden ranken, in einem Paradies. Besonders beliebt bei Surfern, Journalisten und Organisatoren ist, neben der berühmten Welle, die lokale baskische Küche und die Gemütlichkeit des kleinen Dorfs. Die Straßen rund um die zentrale Kneipe „Pintxos“ werden während des Billabong Pro Mundaka zum Treffpunkt der weltweiten Surfszene. Surfer und Veranstalter werden beim Billabong Pro Mundaka mit baskischer Musik und dem „Aurresku“-Tanz empfangen. Traditionell wir der Gewinner des Contests von Mitglieder des lokalen Surfklubs mit einem Txapela (Baskenmütze) in den Hafen geschmissen – der Preis dafür, dass der Name in die steinerne Trophäe des Billabong Pro Mundaka gemeißelt wird.
RAHMENPROGRAMM
Auf dem Dorfplatz wird eine große Leinwand aufgebaut, um während des Contests live für alle berichten zu können, die keinen der begehrten Plätze in der ersten Reihe am Geländer zu den Klippen bekommen haben. Abends wird dort der Film „Still Filthy“ prämiert. In Reminiszenz an den 80er-Jahre Surffilm „Filthy Habits“ zeigen die Billabong-Team Surfer Joel Parkinson, Andy Irons, Taj Burrow und viele mehr, was 2009 auf dem Surfboard alles möglich ist.
**WATCH IT LIVE!
Auf www.billabongpro.com werden alle Heats des Billabong Pro Mundaka live aus sechs verschiedenen Kameraperspektiven inklusive Zeitlupen, Experten-Interviews und Hintergrundinformationen im Internet übertragen. Der Contest wird in Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch live kommentiert.**