Photographer Lars Jacobsen | Wellenreiten lernen in Europa

Interview mit Lars Jacobsen

Fotograf und Chefredakreur des deutschen Surfmagzins “Surfers”!

Lars Jacobsen, geboren und aufgewachsen in der Mitte Deutschlands zog es mit Anfang 20 in die Metropolregion Hamburg, um seine Leidenschaft fürs schreiben und fotografieren mit seinem größten Hobby, dem surfen, zu verbinden. Als Fotograf und Sportjournalist (Chefredakteur der Surfers) bereist er heute über 200 Tage im Jahr die entlegensten Surfspots der Welt.

Lars Jacobsen, geboren und aufgewachsen in der Mitte Deutschlands zog es ihn mit Anfang 20 in die Metropolregion Hamburg, um seine Leidenschaft fürs schreiben und fotografieren mit seinem größten Hobby, dem surfen, zu verbinden.
Kurz nach seinem Portugal Trip mit und über Marlon Lipke (WCT) trafen wir Lars zu einem kurzen Interview in Hamburg um mehr über seinen Traumjob zu erfahren.

Hallo Lars! Seit einigen Jahren reist du nun schon um die Welt, was war für dich der beeindruckensde Trip und dein persönlicher Beauty Shot?

Mein beeindruckendster Trip? Mmmh... das ist schwer zu sagen... Beruflich gesehen war einer der eindrucksvollsten sicher, als mich O´Neill nach Tahiti eingeladen hat. Eine Woche lang cruisten wir mit einem absoluten Traum-Schiff und acht der besten Surfer der Welt entlang der Südküste Tahitis. Jeden Morgen bin ich aufgewacht und musste mich erstmal kneifen ob das wirklich alles wahr ist. An was man sich auch immer wieder gut erinnern kann, sind die Momente, in denen auf Reisen irgendwas schief lief. Davon gab es bei mir echt mehr als genug. Einmal bin ich in Jaipur, Indien verloren gegangen und habe über sechs Stunden krampfhaft versucht, wieder zurück zum Hotel zu finden. Hört sich lustig an, war aber die Hölle. Auf Hawaii bin ich mal beschossen worden, mein Gepäck ging dutzende Mal verloren und ein Hai ha mich vor den Malediven mal auf eine einsame Insel getrieben. Einmals musste ich ohne Auslands- Krankenversicherung im Krankenhaus von San Francisco genäht werden und hab daraus nicht nur körperlich schmerzlich gelernt. Unser Auto wurde in Spanien aufgebrochen und Kameras und alles was Wert hatte wird wahrscheinlich gerade auf EBay vertickt. In Dubai habe ich mal einen Anschlussflug nach Australien verpasst und habe da durch Zufall einen alten Freund wieder getroffen. Es gibt noch zig weitere solche kleine Geschichten, die mich immer wieder die Koffer packen. Denn das Abenteuer ist es, auf das ich mich immer wieder freue!

Und zur Frage zu meinem persönlichen Beauty Shot? Das ändert sich täglich. Ein Foto, das mir nach wie vor super gefällt, ist, das vom Gletschersee auf Island. Wir waren mit einem SURFERS Trip dort und suchten nach Wellen, als wir an diesem unwirklichen See vorbei gekommen sind. Obwohl Wasser und Luft arktische Temperaturen hatte, musste man niemanden lange überreden ins eisige Wasser zu springen und vor der Kamera und der unwirklichen Kulisse zu posieren.

Du bist spezialisiert auf Portrait und Surf-Aufnahmen, wie unterscheiden sich die Arbeitsweisen?

Für mich hauptsächlich im Umgang mit der Person. Während man bei Surf- Aufnahmen „nur“ auf den richtigen Moment warten musst und passiv am Strand stehst, bist du bei Portraits aktiv an den Menschen dran. Du musst berühmten Leuten, wie Musikern oder Surfern sagen, wie sie sich hinstellen und verhalten sollen, das war anfangs eine ziemlich große Überwindung.

Wie kamst du zum surfen und wo hast du die ersten Wellen geritten?

Ich bin in dem Windsurf- und Skateboardladen meines Vaters aufgewachsen. Schon als kleiner Knirps habe ich unseren Kunden ihre Tampen für die Windsurfsegel zurecht geschnitten oder einfach im Eingang des Shops mit unserem Dackel in der Sonne gechillt. Mein älterer Bruder nutzte damals die Infrastruktur und ging wo er nur konnte Windsurfen, Skateboarden und Snowboarden. Irgendwann kam er mit leuchtenden Augen aus Fuerteventura wieder und meinte nur „Ich hab Wellenreiten ausprobiert, das ist das geilste der Welt!“ Als kleiner Bruder war ich sofort angefixt und hab mir erstmal die SURFERS abonniert (was übrigens jeder da draußen auch machen sollte) Meine erste Welle habe ich dann bei einem Sprachkursaufenthalt in Los Angeles angepaddelt.

Du hast deinen Schwerpunkt mit den Jahren aufs Longboarden verlagert, was fasziniert dich mit über 9f großen Brettern die Wellen zu rocken?

Ich habe auf einem Shortboard das surfen gelernt und jeder, der durch diese harte Schule gegangen ist, weiß, wie frustrierend das sein kann. Daher habe ich mir irgendwann mal ein Longboard zugelegt, um es etwas einfacher zu haben und im Urlaub mehr Spaß zu haben. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass man sich so ja auch etwas aus der Masse abhebt und nicht einer von tausenden Deutschen in Frankreich ist, der die schwachen Sommerwellen versucht mit einem Shortboard anzupaddeln. Longboarden ist einfach eine andere Art des Surfens, die mir immer näher lag als shortboarden.

Für Surf-Einsteiger würdest du welche Regionen in Europa empfehlen und vor allem Warum?

Auf jeden Fall Frankreich, Spanien oder Portugal. Durch die vielen Surfcamps wird es dem Anfänger dort sehr einfach gemacht, erstmal die Basics zu lernen.

Mit Marlon Lipke(GER) fährt zum ersten mal nun auch ein Landsmann von dir auf der WCT (WorldChampionTour) mit, wie wird er sich schlagen?

Marlon wird Weltmeister und die großen Firmen werden noch mehr auf´s Surfen in Deutschland aufmerksam. Sie schalten darauf hin ihre Anzeigen im SURFERS Magazin und ich kann meinen Job noch 100 Jahre weiter machen. So wird´s laufen...

Deine Pläne für 2009 sehen wie aus und worauf freust du dich am meisten?

In erster Linie konzentriere ich mich auch 2009 wieder darauf einen möglichst guten Job zu machen. Ich wechsele Anfang des Jahres meinen Vertrag von „Festangestellten“ zum „Freelancer“, was mir noch mehr Freiheiten geben wird, ich noch mehr reisen kann und auch für andere Firmen arbeiten kann. Wer also einen surfaffinen Schreiberling und/ oder Fotografen sucht, der kann sich gerne bei mir melden!

**Wir danken dir für das kurze Interview und wünschen dir weiterhin alles Gute.

Mehr Informationen, Geschichten und Fotos gibt es unter www.larsjacobsen.com und in der Printausgabe der Surfers - die aktuelle mit einer tollen Camp Übersicht!**** Kurze Fakten: ***Name:* Lars Jacobsen
Hometown: Rheda-Wiedenbrück
Living in: Hamburg
Date of Birth: 25.10.1980
Body Type: normal
Smoke: nope
Occupation: chief editor
Equipment: macbook, Nikon cam, 9´4´´Jelly Fish Longboard
Recent Projects: Trip to Nicaragua in February, making the deadline of the next issue
I like: to travel
I dont like: long stoppovers
I would like to meet: nice people
Last time drunk: I don´t drink… pfffh
I say:?

Jeff Johannson

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