In seinem 40-minütigen Dokumentarfilm zeigt der Autor und Regisseur von "Väter des Wellenreitens" Jörg Hennessen, die Anfänge der ersten Surfer auf Sylt in den 50er Jahren bis Heute. Herausgekommen ist ein beeindruckender Film über das Leben mit einer faszinierenden Sportart und die damit verbundene Lebenseinstellung bis ins hohe Alter.
Die Männer in „Väter des Wellenreitens“ haben das Rentenalter fast oder schon längst erreicht . Auf den ersten Blick scheinen sie sich kaum von ihren gleichaltrigen Mitmenschen zu unterscheiden, doch es gibt eine faszinierende Besonderheit:
Sie haben ihr ganzes Leben dem Wellenreiten gewidmet.
In dieser Dokumentation reflektieren sie ihr einzigartiges Leben und berichten von den Anfängen des deutschen Wellenreitens. Dabei erkennen sie selbst erst durch die Dreharbeiten, dass sie es sind, die „die ersten Surfer Deutschlands“ waren – und dass es vor ihrer Zeit den Sport und die damit verbundene Lebenseinstellung in Deutschland noch nicht gab…
Erst als die Sylter Rettungsschwimmer – unter ihnen der heute 81-jährige Uwe Draht (Jahrgang1927) – Mitte der 50er Jahre ihre ersten sperrigen Massivholz-Rettungsbretter zu Wasser ließen, konnte man zu Recht von Wellenreiten in Deutschland reden. Dabei starteten sie die ersten Surfversuche in der Nordsee, ohne zu wissen, dass es diesen Sport auf anderen Kontinenten schon jahrzehntelang gab und er in seiner Urform in Polynesien schon vor annähernd 4000 Jahre entstand.
Feuer und Flamme für Wasser und Wellen waren Anfang der 60 Jahre auch die etwas jüngeren Kollegen von Uwe Draht Jens Körner (Jahrgang 1944), Falk Eitner (Jahrgang 1942), Gaston Surtmann (Jahrgang 1939), Dieter Behrens (Jahrgang 1939) und dessen Bruder Uwe Behrens (Jahrgang 1940). Tag für Tag vergnügten sie sich eher spielerisch mit den – für das Surfen nicht gerade idealen – Rettungsbrettern der DLRG.
Erst ein Bericht im damaligen Readers Digest, eine Reklame oder ein Artikel im Spiegel, da widersprechen sich die Männer heute, machte die Truppe junger Rettungsschwimmer darauf aufmerksam, dass das Surfen in Amerika und Australien, aber auch in Frankreich längst zum Massenphänomen geworden war. Das wollte man mit eigenen Augen sehen und beschloss mit dem Auto die 2000km nach Biarritz in Frankreich zu fahren. Alle waren fasziniert und vom Virus Surfen, von nun an, komplett angesteckt.
Im Anschluss an diesen „Trip“ wurden die ersten richtigen „Wellenreitbretter“ gekauft und die Geschichte des Wellenreitens in „good old Germany“ nahm ihren Anfang. Mit selbst gedrehten original Super 8-Aufnahmen und Fotos aus dieser Zeit dokumentiert der Film die Aufbruchstimmung der ersten Surftrips aus Deutschland in eine neue spannende Welt des Surfens und zeigt die ersten Wellenreitversuche auf der Insel Sylt. Diese Anfänge sind von sympathischer Naivität geprägt, beschreiben aber auch die ersten persönlichen Erfolge und Erfahrungen mit und auf dem Brett. Dabei kommt der Film ohne erklärenden Sprecher aus. Stattdessen bestimmt eine vielschichtige O-Ton-Kollage von Zeitzeugen, wie z.B. Ex-Windsurf-Profi Jürgen Hönscheid und den Protagonisten selbst, den Handlungsstrang.
Im Laufe des Films wird den Männern bewusst, wie wichtig das Surfen in ihrem Leben war. Gleichzeitig müssen sie erkennen, dass das Wellenreiten mit zunehmendem Alter unweigerlich an seine Grenzen stößt. Damit dokumentiert der Film nicht nur den wohl faszinierendsten Wassersport überhaupt und seine Philosophie, sondern beschreibt auch das Alt werden in einer seiner schönsten Formen ...
**Autor und Regie: Jörg Hennessen
Kamera: Holger Hahn
Ton: Michael Haesters, Boris Schlanstein
Kamera Super 8: Sylter Rettungsschwimmer (60er Jahre)
Schnitt: Udo Deimel
Produktion: Kiosque GmbH
Länge: ca. 40 Minuten
Sie haben Interesse an einer Ausstrahlung im TV oder an einer Vorführung auf Ihrem Filmfestival? Mehr Informationen zum Film "Väter des Wellenreitens", sowie Kontaktdaten finden Sie unter www.kiosque.de !** Premierentour 2010
Hamburg 02.12. // 22.30 Uhr Zeise Kino
Hannover 03.12. // 22.30 Uhr Apollo Kino
Westerland 04.12. // 20.00 Uhr Saal Frisia // CCS
Kiel 05.12. // 17.45 Uhr Traumkino
Essen 06.12. // 21.45 Uhr Galerie Cinema
Berlin 07.12. // 20.00 Uhr Babylon
Düsseldorf 08.12. // 21.30 Uhr Atelier Kino
Münster 10.12. // 22.30 Uhr Cineplex
München 11.12. // 22.30 Uhr Rio Filmpalast
Köln 13.12. // 21.00 Uhr Filmpalette
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Wien 14.12. // 17.00 Uhr Topkino
Innsbruck t.b.a. t.b.a.
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Zürich 19.12. // 12.00 Uhr Riffraff Kino