"Let`s pray for cloudy days," forderte ISA Präsident Fernando Aguerre im Teammanagermeeting zu Beginn der Wettkämpfe auf und endlich wurden unsere Gebete erhört: Es ist bewölkt und etwas kühler als wir heute Morgen mit Dani auf ihren Heat warten.
Ein Glück, seufzt Dani, "endlich bin ich mal morgens dran und muss nicht den ganzen Tag auf meinen Heat warten und die Sonne ballert mal nicht erbarmungslos. "
Um Punkt 10:30 Uhr wird Dani von ihren Teamkollegen zur Wasserkante geleitet. In ihrem Heat warten Maria Gonzales (PRC), Maria Rojas (VEN) und Irnani Wilmot (JAM) und sie surfen gut - zu gut. Dani kämpft, als wenn es kein Morgen gäbe und holt sich den Respekt der Zuschauer und des Heatkommentators, der mal wieder das deutsche Team lobt. "The german team is awesome!" Dani startet viele Wellen an und zeigt, dass sie wirklich surfen kann, aber die anderen Mädels können radikalere Turns zeigen und so wird es nur Platz vier. "Die Konkurrenz war hart und ja sie haben besser gesurft. Aber Dani hat eindeutig mehr Eier bewiesen", kommentiert Präsident Jan Groenendijk Danis Leistung.
Kurze Pause für das Team, in der Gerry Schlegel und Thies Möller noch mal Kraft tanken können, gestern Abend wurde es etwas später. Gestern ausgeschieden, haben es sich beide nicht nehmen lassen, einen nächtlichen Zug durch die Gemeinde zu unternehmen. Aber wer feiern kann, kann auch die Kollegen anfeuern und wieder mal ist das ganze Team am Strand versammelt. Um 11:40 Uhr startet Paul Grey gegen Kristian Kimmersen (BRA), Sebastian Santos (ECU) und Syuuhei Kato (JPN) und Paul hat riesiges Pech. Die Bedingungen sind mehr als schlecht, kaum Wellen und dann reißt auch noch seine Leash. Dani, Jan und Thies rennen los und binden ihm eine Neue ans Board - kostbare Minuten gehen verloren. Und auch dann will es nicht besser werden. Als endlich ein Set kommt, verliert Paul viele Paddleraces und erwischt so nur kleine Wellen, in denen er sein Trickrepertoire nicht ausspielen kann.
Schade, hier fehlte einfach das gewisse Quentchen Glück, denn Paul hat`s drauf, was er allen in der ersten Hauptrunde gezeigt hat, als er Brasilien auf Platz zwei verwies.
Die Stimmung im Team verhalten, alle warten auf Thomas Lange. Um 14:40 Uhr paddelt er raus. Keine einfache Reperchargerunde. José Manuel Trajilo, mexikanischer Meister,ist mit im Heat und die Hoffnung schwindet, aber: Völlig unbegründet. Unser Wahl Costa Ricaner zeigt, dass er den Spot kennt. Trotz schlechter Bedingungen holt er sich eine Welle nach der anderen, zeigt radikale Manöver, wie eine kleine Barrel, Snaps und Reentries. Und ebenso wichtig: Er bleibt bis zum Schluss aktiv auf der Suche nach offenen Schultern. Nur der Japaner Kai Ojima holt auf und rückt auf Platz eins. Der Mexikaner kann uns nichts anhaben, er bezieht einen Heatscore von 6.43. Thomas, mit 8.00 Punkten und nur 0,60 Punkten Abstand zum Erstplatzierten, macht deutlich, dass die Deutschen surfen können. DieHoffnung liegt nun auf ihm und den Longboardern, die ab Mittwoch in die Läufestarten.Wir kämpfen weiter!
Quelle: DWV